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Streuobst-Netzwerk startet erste Saison

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Das Bergische Streuobst-Netzwerk geht jetzt online – startet mit neuer Webseite und einem Obsterntewettbewerb in die Erntesaison 2025

 

Streuobstwiesen produzieren gesunde Lebensmittel, sind gut für den Natur- und Artenschutz und steigern den touristischer Wert einer Region. Eigentlich sehr zeitgemäß. Dennoch verschwinden Streuobstwiesen im Bergischen - wie in ganz NRW - seit Jahrzehnten langsam aus der Landschaft. 

 

Ein Netzwerkprojekt will dem Streuobstanbau im Bergischen neuen Schwung verleihen. Mit Hilfe einer LEADER Finanzierung der EU in Höhe von ca. 150t Euro und Mitteln vom Oberbergischen Kreis will die Biologische Station Oberberg in den kommenden 3 Jahren ein Streuobst-Netzwerk im Bergischen Land aufbauen. Unter dem Namen streuobstBERG soll bestehendes Engagement identifiziert und besser vernetzt werden. 

 

Ein erster wichtiger Meilenstein ist die neue Projekthomepage www.streuobstberg.de. Am Donnerstag wurde die neue Webseite der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einem Zitat des Bergischen Dichters Zuccalmaglio, auch Namenspate einer regionalen Apfelsorte, begrüßte Kreisdezernent Frank Herhaus am Mittwoch Vertreter der Kreise und der LEADER Regionen auf einer Streuobstwiese der Fruchtsaftkelterei Weber in Lindscheid. Dort wurde das Bergische Streuobst-Netzwerk und dessen Webseite von Mitarbeitern der Biologischen Station offiziell vorgestellt. „Streuobstwiesen sind ein Jahrhunderte-altes Agroforst System, in dem tausende Tier und Pflanzenarten vorkommen können. Das ist nicht nur ein kulturelles Erbe, sondern sehr zeitgemäß“, erklärte Matthias Wirtz-Amling, der Leiter der Biostation, sein Engagement in diesem Bereich. „LEADER ist das Werkzeug der EU für die Regionalentwicklung. Wir fördern Projekte der Bürger für die Region“, sagte Ursula Mahler vom Vorstand des Trägervereins der LEADER Region Bergisches Wasserland. Genau das möchte das neue Streuobst-Netzwerk sein.

 

„Wir möchten uns als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Streuobst in der Region etablieren“ sagte Lino Kämmerle, der Netzwerkkoordinator von streuobstBERG, „und die neue Webseite ist dafür das zentrale Element“. Das online Angebot wird in den kommenden Jahren laufend erweitert werden. Eine Hauptfunktion der Website ist eine Datenbank von regionalen Kontakten und Ansprechpartnern, in der NutzerInnen mittels verschiedener Filter die richtigen Ansprechpartner finden sollen. Für alle Fälle, in denen die Informationen auf der Webseite nicht ausreichen, bietet das Netzwerk die Möglichkeit niederschwellige Beratungsangebote zu erhalten. Darüber hinaus investiert das Netzwerk in Öffentlichkeitsarbeit und bietet unterschiedliche Ausbildungsangebote an. 

 

Das Netzwerk startet seine erste Obstsaison mit einer Obsterntewettbewerb. In Zusammenarbeit mit der Fruchtsaftkelterei Weber in Nümbrecht ruft das Netzwerk Vereine und interessierte Gruppen im ganzen Bergischen Land zur Streuobsternte auf. Sie möchten dadurch nicht nur der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken, sondern auch die Wertschätzung für Streuobstwiesen wieder stärken.

 

„Wir möchten vor allem bewusst machen, dass die Obsternte gemeinsam Spaß macht!“ sagte Ruben Weber von der Fruchtsaftkelterei. „bei diesem Wettbewerb verliert keiner“. Gruppen aller Art sind aufgerufen ihr geerntetes Obst zu den Annahmeterminen bei der Fruchtsaftkelterei Weber abzuliefern und dort gegen leckeren Apfelsaft einzutauschen oder zu verkaufen. „Auch Leute die nur einzelne Bäume haben können sich ja mit anderen zusammentun, und die Ernte so gemeinsam gestalten“, so Ruben Weber. Wer am Ende der Saison die meisten Äpfel abgeliefert hat gewinnt! Als Preis bietet das Netzwerk die Pflanzung eines regionalen Obstbaums mit Schild am Ort der Wahl zusammen mit der entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit für die Gruppe an. 

 

Alle weiteren Informationen zur Kampagne finden sich auf der Website des Netzwerks.

 

Für Rückfragen steht Ihnen Lino Kämmerle, Biologische Station Oberberg, telefonisch unter 02205/949894-17 oder per E-Mail unter , zur Verfügung.